Diesmal sogar durch vier Ersatzspieler geschwächt verpassen die Schachfreunde Nabern denkbar knapp mit 4,5:3,5 den Ausgleich gegen die Schachfreunde Göppingen. Für Nabern gingen in dieser Reihenfolge an die Bretter: Martin Vogel, Cuong Tran, Günter Keller, Karl-Heinz Ilzhöfer, Christoph Schutte, Thomas Köhler, Christoph Kandler, Michael Stiefelmeyer.
Am Brett 5 einigten sich Christoph Schutte und Jugendspieler Natterer in einer ausgeglichenen Stellung aus einem Damengambit heraus nach einer Stunde auf Remis. Thomas Köhler bekam von Rapp am Brett 6 die ungewöhnliche Eröffnung Orang-Utan geboten und fand lange keinen Zutritt am Damenflügel. Bauernverlust sowie anschließendes Turmendspiel war für den Naberner nicht zu halten. Am Spitzenbrett lieferten sich Martin Vogel und Kepp eine spannende Partie im königsindischen Aufbau. Mit ungleichen Rochaden ergaben sich für beide Seiten Angriffsmöglichkeiten. Mit einem pfiffigen Springeropfer am Königsflügel knackte Martin die Königsstellung und die Naberner glichen wieder aus. Damit bleibt Martin seit September 2013 in der 1. Mannschaft bzw. in der Bezirksliga ungeschlagen!
Jugendspieler Michael Stiefelmeyer gab sein Debüt für die Erste gegen den erfahrenen Genctürk und erwiderte unorthodox e4 mit Springer c6. Michael ließ sich von der DWZ-Differenz von 500 Punkten nicht beirren und ging gar als Schwarzer am Königsflügel auf Angriff. Er konnte gegen seinen stärkeren Gegner den Sack nicht zumachen und beide einigten sich zur Mittagszeit auf ein Remis. Im geschlossenen Sizilianer konnte Christoph Kandler gegen Dr. Sommer sich keinen Vorteil erspielen. In einem unübersichtlichen Mittelspiel verlor Christoph den Königsspringer aus den Augen und damit durch eine doppelte Gabel Qualität. Gerade als nach zermürbend langem Dauerfeuer auf seine Königsfestung die Partie durch eine mühsam erarbeite Turmfesselung auszugleichen möglich war, ergab ein nun sorgloser Bauernraubzug sein Matt in vier Zügen. Die Naberner lagen damit im Endspurt mit einem Punkt hinten. Die drei noch laufenden Partien am Brett 2, 3 und 4 standen zur Mittagszeit zugunsten von Göppingen, wurden jedoch alle remisiert.
Günter Keller machte den Anfang. Sein Gegner Schmülling erspielte sich in der Zeitnot einen Vorteil. Günter konnte jedoch mit der Dame aus seiner ausgedehnten Figurenstellung heraus in die Königsstellung einbrechen und erzwang Remis mit Dauerschach. Cuong Tran hatte gegen Schadwinkel in englisch ähnlicher Eröffnung zeitweise deutliche Vorteile, verspielte diese aber und manövrierte sich in ein Damenendspiel mit Remis. Karl-Heinz Ilzhöfers Partie eines offenen Sizilianers sah lange kritisch aus. Sein Gegner Wonisch konnte aus Tempi-Verlust in der Eröffnung kein Kapital schlagen und nach einem hart umkämpften Mittelspiel einigten sich beide Spieler auf einem halben Punkt.
Trotz der knappen Niederlage stimmt aber die spielerische Leistung insgesamt und gibt Hoffnung im Kampf um den Abstieg.
16.10.2016, cu und ck