Am 7. Spieltag der A-Klasse Es/Nt empfing Nabern 2 den Tabellenführer Wernau 2. Durch das Fehlen von Dieter Kessler und Bernd Koch, welche in der 1. Mannschaft ausgerechnet gegen Wernau 1 aushalfen, verlor Nabern 2 leider wie befürchtet (1,5:5,5) und rutscht auf Platz 4 in der Tabelle ab.
Nach nahezu pünktlichem Beginn konnten bald zwei Gruppen ausgemacht werden: Die Bretter 3, 4, 5 und 6 gingen in offene oder offensive und die Bretter 1, 2, 7 und 8 in geschlossene oder defensive Spielweisen über. Die Jugendspieler Abelardo Schott (4) und Fiala begannen in einer Abwandlung der russischen Verteidigung. Nicht verwunderlich ergab sich ein wahrliches Abschlachten im Zentrum, bei welchem Abelardo ein paar Figuren mehr als Fiala verlor. Ohne Deckung verlor er als Erster die Partie. Es folgten Schlag auf Schlag – fast im Fünf-Minuten-Takt – die drei anderen offenen Partie. Auf Erich Kneiles (5) gewohnte englische Eröffnung hatte Jugendspieler Berkay Yildiz symmetrisch geantwortet. Ein taktischer Fallstrick sorgte hier für die Niederlage. Nächster an der Reihe war Karl Schott (3). Gegen Jugenspieler Fahri Yildiz hatte er das Damengambit erst abgelehnt und dann einen Springer in das Zentrum vorpreschen lassen. Leider hatte er übersehen, dass die offene Flanke auf dem Damenflügel geradezu die weiße Dame einlud mit einem Gabelangriff auf König und ungedeckten Springer Letzteren zu erobern. Das Spiel war nicht zu halten. Als jüngster der Familie Schott und der 2. Mannschaft hielt Stefano (6) unter den offenen Spielern gegen Trautmann am längsten durch. Schwarz hatte sich gegen ihn skandinavisch verteidigt und erntete nun mit der aktiven Dame den Sieg.
Bei einem Zwischenstand von 0:4 und über einer Stunde weiterer Spielzeit kam ganz vorsichtig Hoffnung auf Unentschieden auf: Hans-Peter Bastian (8) hatte geduldig gegen die Philidor-Verteidigung von Jugendspieler Gavagan seine Schwerfiguren in Stellung gebracht und schlug im passenden Moment mittels Flakenangriff den weit vorgerückten König Matt. Nach über einer weiteren Stunde musste Hans-Willi Schutte (7) gegen Haber die italienische Partie verloren geben. Die zwei Minusbauern fehlten ihm zum Schluss und an ein Taktieren mit Remis war bei dem Spielstand nicht zu denken. Als Nächster sorgte Josef Fink (2) gegen Jugendspieler Koch für Aufsehen. Kochs Uhr lief beim 64. Zug ab und es erschien keine Zusatzzeit. Josef hatte einen zwei Bauernrückstand sehr konzentriert und hartnäckig wieder ausgeglichen gehabt und sah sich dann aber nicht in der Lage den Kompromissvorschlag, die Zusatzzeit einzustellen und weiterzuspielen, anzunehmen. Christoph Kandlers (1) Partie gegen Pietrek lief als letzte um 13:30 Uhr in ein bekanntes Stellungsremis aus. Christoph hatte gemäß Grünfeld verteidigt, worauf sich ein wahrer Stellungskampf unter langsamem Verschleiß aller Leichtfiguren entwickelte, aus dem lange keiner in des Gegners Hälfte mobilisieren konnte. Aus einer hoch riskanten Öffnung mit König, Dame und Turm am schwarzen Königsflügel wurde sehr zügig das Brett geleert. Das Turmendspiel mit je drei Bauern forderte Christoph alles ab. Weiß sah sich mit einem Mehrbauern am Ziel und wurde dann aber in den Königskäfig vor dem Bauern eingesperrt.
Übrigens verlor die 1. Mannschaft in ihrer 7. Runde 3:5 gegen Wernau 1 und konnte nicht an die siegreiche Runde 6 wie gegen SSG Flis-Lauter 2 mit 5,5:2,5 anschließen.
19.02.2017, ck