Gestern empfing SF Nabern 1 die Gäste SV Altbach 1 zur neunten und letzten Runde der Mannschaftsmeisterschaft SVW in der Kreisklasse Es/Nt und konnte mit dem 4:3-Sieg zumindest für die letzte Runde zufrieden sein. Der Abstieg aus der Kreisklasse kann damit wahrscheinlich nicht verhindern werden.
Neu für Nabern war, unter Corona-Bedingungen eine Verbandsrunde auszurichten. Mit Desinfektionsmittel, Abstand, Maske und Lüften starteten die Spieler mit einem Ausgleich: Neben Brett 1 von Cuong blieb auch Günters Brett 2 leer. Brett 8 konnte von beiden Mannschaften nicht belegt werden. Abelardo Schott musste sich früh am Brett 7 gegen Tomas Ivan geschlagen geben. Gegen halb 11 Uhr kam Christoph Kandler (6) gegen die russische Verteidigung von Karl Zettel beim Aufmarschieren der Schwerfiguren am Königsflügel einen einzigen kostbaren Zug früher mit der Hilfskavallerie zum Angriff. Ein wohl für Zettel überraschendes Feld des Springers ließ ihn ungenau reagieren. Das führte zu Verlust der Qualität und auch seiner Kampfmoral: Sofortige Kapitulation.
Die verbliebenen Bretter waren da noch mitten im Mittelspiel. Michael Stiefelmeyer (3) verteidigte sich gegen Alexander Hande holländisch mit leichter Abwandlung. Hande machte konsequent Druck mit den Mittelbauern. Über beide Flügel schaffte Michael für Entlastung zu sorgen. Verbliebene Schwerfiguren suchten sich die mittlerweile offene b-Linie für sich zu nutzen. Es stand lange nicht fest, wer die Oberhand erringen würde. Michael musste schließlich aufgeben.
Thomas Köhler (5) fuhr den Sizilianer auf und bekam Peter Wolf damit in den Griff. Wolf stieß nur zaghaft vor. Thomas konnte die Initiative des Weißen damit gekonnt einfangen und errang einen Mehrbauern. Dieser reichte nach zähem Spiel zum Sieg. Karl-Heinz Ilzhöfer (4) lief mit seiner Königsbauereröffnung in eine seltene dafür gut vorbereitete Verteidigung von Adrian Klebba rein und bekam Schwierigkeiten die Entwicklung abzuschließen. Mühsam musste sich Karl-Heinz aus dieser Umklammerung freiwinden. Klebba geriet dabei in große Zeitnot und stellte letztlich noch etwas unglücklich eine Figur ein. 4:3 für Nabern 1.
Mit vier Siegen aus neuen Runden ist die Ausbeute zu gering geblieben. Einige Male waren wir nur 0,5 Punkte am Mannschaftsremis entfernt. Es war für fast alle Spieler eine unrunde Saison, in welcher man der eigenen Leistung oft hinterherhinkte. Typisch war auch die Ungleichheit: Wenn die hinteren Bretter erfolgreich waren, konnte die vorderen nicht mitziehen oder umgekehrt.
Einzig Cuong am Spitzenbretter hat in dieser Saison seine Form einigermaßen wieder zu früher gefunden. Er scheute sich nicht, offene und Damen aktive Spiele einzugehen, die sehr viel Rechenfertigkeit erfordern. In der letzten Runde wartete er zwar vergebens auf seinen Gegner und holte einen kampflosen Punkt für Nabern, dafür hat er in Runde 8 (vorletzten Sonntag) gegen SC Kirchheim 2 gegen Fridman bewiesen, dass er Risiko nicht scheut und es beherrscht. Mit gegenseitigen Mattangriffen/-drohungen seitens der Dame behielt er Nerven und Übersicht und sicherte sich damit den Sieg. Leider reichte dies mit Christophs Sieg und Thomas Remis nicht für die Mannschaft, die hier noch um den Abstieg kämpfte.
Cuong hat sich entschieden, mit Abschluss der Saison zu den SF Göppingen zu wechseln. Mit ihm zieht uns nach Horst Falow noch ein ehemaliger Landesligaspieler von dannen. An dieser Stelle möchte wir an seine Spielertreue bis zum letzten Spieltag, sein langjähriges Engagement rund um unsere Internetpräsenz und letztlich auch für die erfolgreiche Jugendarbeit in den Jahren 2013 bis 2016 danken. Wir wünschen ihm auch weiterhin die entsprechenden sportliche Erfolge.
Die Entscheidung, ob die Saison 2020/21 ab 15. November starten kann, wird am 3.10.2020 beim SVW getroffen.